Bord Tagebuch - Schweden

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- Dient nur der Positionsbestimmung ! -

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Heute kommt die Sonne gar nicht raus. Für den Nachmittag sind auch schon wieder 5-6 Bft. angesagt. Deshalb legen wir noch vor 10°°h ab. Zunächst lassen wir den Motor noch mitlaufen, aber schon bald ist das nicht mehr nötig. Die Genua schafft das alleine. Wir legen um 12.30 h in Kåseberga an. Wir machen einen kleinen Rundgang im Hafenbereich. Im Hafen liegen mit uns nur 3 Schiffe. Der Parkplatz ist jedoch ziemlich voll. Der tolle Bäcker hat geöffnet und die Räucherei nebst Restaurant. Darauf hat sich die Crew besonders gefreut. Das gibt ein Essen vom Feinsten.
Kåseberga ist ein kleines Fischerdorf und liegt etwa 18km südöstlich von Ystad. Das Dorf liegt unmittelbar östlich einer Landzunge mit einer über 20 m hohen Steilküste. Auf der Landzunge befindet sich die Schiffssetzung "Ales stenar", die größte Schiffssetzung Schwedens. Der beidseitig des Ortes vor der Steilküste liegende schmale Strand ist steinig und touristisch nicht nutzbar. Der kleine Fischereihafen unterhalb der Steilküste wurde in der heutigen Form 1881 mit einem Wegdurchbruch durch die dort etwas niedrigere Steilküste geplant. Bereits 1864 gab es in Kåseberga 24 Fischer mit 9 Ruderbooten. Heute lebt der Ort unter anderem vom Tourismus. Im alten Rettungsschuppen findet man Souvenirs jeglicher Art, und auch für die Crew ist etwas dabei.
Kaum zurück an Bord setzt zunächst Nieselregen ein, der dann immer stärker wird und uns für den Rest des Tages den Computer frequentieren läßt. Zu den moderaten Hafengebühren gibt es ein gutes Internet, sogar unter Deck, was die Crew besonders freut.

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Das Unwetter hat die ganze Nacht getobt. Der Skipper hat versäumt, die vorderen Leinen mit Ruckfendern auszurüsten, das hat sich nach einer Winddrehung in der Nacht unangenehm bemerkbar gemacht. Die Vereins-flaggen schlagen permanent gegen die Wanten, was ebenfalls zur Störung der Nachtruhe beiträgt. Gegen Morgen läßt der extreme Regen endlich nach und der Wind beruhigt sich auch auf 4-5 Bft.
Mittags beschließen wir, den ungeliebten Hafen zu verlassen und Skillinge, 8 Meilen weiter südlich anzulaufen. Die See ist noch von gestern erheblich aufgewühlt aber gut handle-bar. In Skillinge sind wir der einzige Gastlieger. Wir machen einen Spaziergang durch den Hafen und Werftbereich. Hier liegen mehrere alte und weniger alte Schiffe, gepflegte und ungepflegte, besonders für den Skipper gibt es viel zu gucken.

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Für heute sind Windstärken zwischen 3 und 6, wenn wir Pech haben bis 7 Bft. vorhergesagt. Das ist der Grund, weshalb wir um 5°°h aufstehen und noch vor 7°°h auslaufen, um unseren Zielhafen erreicht zu haben, bevor der Starkwind einsetzt. Wir beginnen mit 3 Bft. Der Skipper setzt die Genua und verzichtet auf das Großsegel. Die erste Zeit lassen wir den Motor noch mitlaufen. Der Wind nimmt jedoch schnell zu, so daß wir darauf verzichten können. Mittags haben wir schon 5 Bft. und um 15°°h 6 Bft. Ab Mittag hat sich die Sonne durchgesetzt. Der Wind kommt achterlich, so daß es ein angenehmes Segeln ist. Mit bis zu 8 Knoten machen wir eine schnelle Reise und überlegen, ob wir nicht Skillinge statt Simrishamn anlaufen. Der Skipper ändert den Kurs. Als der Wind jedoch immer stärker, die Wellenberge immer höher werden und sich am Horizont immer dunklere Wolkenformationen bilden, korrigieren wir diese Entscheidung wieder. Als wir vor dem Hafen die Genua eingeholt haben, muß der Motor sich allein mit den Naturgewalten auseinandersetzen. Kiwi wird zum Spielball der Wellen. Es kracht und poltert überall im Schiff. Wir werden in den Hafen richtig reingespült, glücklicherweise ohne Blessuren. Im Fischereihafen bereiten wir alles für das Anlegemanöver im Yachthafen vor. Beim Reinfahren in die Box ist der Wind jetzt so stark, daß das Schiff gegen den Ausleger gedrückt wird, bevor die Crew über die Bugleiter an Land geturnt ist und die Luvleine befestigen kann. Das ergibt eine dicke Schramme am Bug. Macht nix!! Hauptsache die Knochen sind heil geblieben. Bevor der starke Regen einsetzt, bauen wir schnell die Kuchenbude auf, legen Strom und blicken auf das Chaos. Unser Kühlschrank wurde aus seiner Verankerung geschleudert und liegt quer in der Achterkajüte, die schwere Kabeltrommel liegt ebenfalls umgekippt im Gang etc. Nachdem alles aufgeklart ist, verzieht sich die Crew unter Deck und taucht nicht mehr auf. Draußen heult der Wind mit 8 fast 9 Bft. und schüttelt KIWI auch im Hafen noch richtig durch, so daß wir das Gefühl haben noch immer draußen auf See zu sein.

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- Hafentag -

Heute morgen scheint die Sonne wieder, die See ist spiegelblank, so macht es Spaß. Da heute kein Wind ist und wir nicht schon wieder motoren wollen, können wir uns einen Hafentag. Wir spazieren zum Kaufmann, um noch ein letztes Mal einzukaufen. Dann entdecken wir einen Naturpfad durch den Wald und sind 1 Stunde unterwegs.
Für Morgen haben wir uns die Strecke quer über die Hanöbucht vorgenommen. Das sind zumindest bis Simrishamn ca. 60 Meilen. Wenn man den Wetterberichten glauben darf, sollen wir morgen Wind von 3-6 Bft. aus Ost bis Südost bekommen. Das wäre ideal für unser Vorhaben.  Die Crew ist den ganzen Nachmittag am Brutzeln und Vorbereiten, damit wir „kulinarisch“ nicht zu kurz kommen.
Am Abend verwöhnt uns die Sonne mit einem herrlichen Sonnenuntergang.

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- Dient nur der Navigationsbestimmung ! -

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Heute sind wir mal etwas früher dran, denn wir wollen Torhamn erreichen. Noch vor 10°°h legen wir in Ekenäs ab. Um diese Zeit haben wir 3 Bft. aus Nordwest. Mehr als 3 Knoten laufen wir damit nicht. Wir lassen den Motor mitlaufen. Mittags nimmt der Wind zu und wir segeln mit Groß und Genua        5 Knoten. Leider setzt auch Regen ein, was "von achtern" besonders unangenehm ist.
Im Gäste-Hafen von Torhamn sind wir das einzige Schiff. Als wir vor zwei Jahren von Finnland kommend  um die gleiche Zeit hier waren, erzählte uns die Restaurantbesitzerin und Betreiberin des Gästehafens, daß´die Saison zuende sei. Das wird wohl in diesem Jahr nicht anders sein. Wir sind froh, daß der Stromanschluß noch funktioniert.
Der starke Regen hat aufgehört aber es nieselt konstant vor sich hin. Wir machen einen kleinen Sparziergang im Hafenbereich bevor wir uns ins gemütliche Innere unserer KIWI zurückziehen und beratschlagen mittels unserer Wetterberichte wie es weitergehen soll.