| Schiff | KIWI | Eigner | Gert | Werft | Feltz | Baujahr | 1981 | Größe | 11m x 3.25m | Beschreibung | Skipper | Gert | Crew | Veronika | Törn | Sommerreise nach Riga | vom 2.06.2017 bis 26.09.2017 | Dauer | 117 Tage | Hafengeld | 1,278.00 € | 1,485.00 DKK | 553.00 PLN | 1,390.00 SEK | Seemeilen | 2012.0 sm | unter Segel | 1193.0 sm | unter Motor | 819.0 sm |
Standort Hasselholmen (Insel des HSK)
(59° 51' 52'' N,23° 17' 0'' E)| Distanz | Seemeilen | 0 sm | unter Segel | 0 sm | unter Motor | 0.0 sm |
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| Wetter | Wind | W | Stärke |  | Bedeckung |  |
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Meldung
Heute ist nun wieder überhaupt kein Wind. Die Finnen erzählen uns, daß sich dieses Phänomen auch in Finnland immer mehr heraus kristallisiert hat, entweder „ganz oder gar nicht“. Wir spazieren über die Insel, stellen fest, daß zwei neue Toiletten installiert worden sind. Richtig ansprechend hygienisch und sauber, sogar die Toilettenbrille ist „beheizt“ (?), fühlt sich zumindest so an, da sie aus einer Art Styropor hergestellt ist. Als wir an der Sauna vorbei kommen, sehen wir, daß eine größere Ladung Saunaholz angekommen ist. Der Vorratsspeicher ist jedoch gut gefüllt mit klein gesägtem Holz, so daß der Skipper nicht in Aktion treten muß, wie vor zwei Jahren, als er einen ganzen Tag lang Saunaholz auf Länge gesägt hat. Der Skipper heizt die Sauna an und wir genießen einen schönen entspannten Nachmittag ohne Zeitdruck, da die Besatzung des anderen Schiffes flexibel in der Zeiteinteilung ist.
Wir wären gerne morgen auch hier geblieben, zumal es immer noch schwachwindig sein soll. Aber übermorgen hat es dann wieder in sich. Da sind 5 Windstärken aus West bis Nordwest prognostiziert, und das soll für die nächsten Tage dann auch so bleiben. Das hieße für uns, daß wir hier erst einmal festsitzen würden. Also geht es Morgen weiter Richtung Westen bis Hankö und dann „um die Ecke rum“. Danach haben wir wieder verschiedene Möglichkeiten des Weiterkommens.
| Distanz | Seemeilen | 0 sm | unter Segel | 0 sm | unter Motor | 0.0 sm |
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| Wetter | Wind | Stärke |  | Bedeckung |  |
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Meldung
Dient nur der Navigation?
| Distanz | Seemeilen | 28 sm | unter Segel | 0 sm | unter Motor | 28.0 sm |
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| Wetter | Wind | NW | Stärke |  | Bedeckung |  |
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Meldung
Heute morgen ist es richtig kalt, 4°. Wir ziehen uns warm an. Wie angedacht legen wir um 10°°h schweren Herzens ab. Die Sonne scheint zwar, aber der Wind ist lausig, das bessert sich aber im Laufe des Tages. Nach 3 Stunden haben wir die Spitze von Hankö erreicht. Hankö ist ein wichtiger Handelshafen, viele Fähren laufen ihn an. Wir sehen riesige Parkflächen mit neuen Pkw's. Wir fahren hier vorbei, da wir die beiden Yachthäfen vor ein paar Jahren schon kennengelernt haben. Der eine ist ein richtiger Schicki-Micki-Hafen – große Motoryachten liegen hier, der Hafen ist eigentlich immer voll und entsprechend sind auch die Hafengebühren. Schicke Butiken im engeren Dunstkreis verstärken das gewünschte Ambiente. Wir schauen uns gerade die Gegend an, als in größerem Abstand mehrere Schiffe der finnischen Marine äußerst dicht an uns vorbeirauschen. Wahrscheinlich junge Männer, denen es eine besondere Freude bereitet, uns Seglern einen gehörigen Schrecken einzujagen. Der Schwell ist so stark, daß wir glauben, jetzt haut's KIWI auf die Backe. Das Ganze kam so unvorbereitet, daß Logbuch, Seekarten und unser Tablet (!) in den Salon sausen. Wir sind sekundenlang wie gelähmt. Zum Glück ist alles heil geblieben.
Stundenlang zu motoren ist sehr ermüdend aber nicht anders machbar, da wir den geringen Wind direkt von vorne haben. Nach 6 Stunden erreichen wir die vom Skipper ausgesuchte Ankerbucht. Sie ist entzückend und sehr dazu angetan, hier ein paar Tage zu verweilen. Doch das müssen wir uns verkneifen. Der Skipper lädt den neuesten Wetterbericht runter und wir besprechen die Route für morgen.
Standort Söderfjärden (Insel Ängsö)
(60° 6' 50'' N,21° 44' 35'' E)
| Distanz | Seemeilen | 33 sm | unter Segel | 29 sm | unter Motor | 4.0 sm |
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| Wetter | Wind | SSW | Stärke |  | Bedeckung |  |
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Meldung
Bei SSW kann die Route nur heißen, Nord oder Nordwest - wenn es denn machbar ist. Es gibt immer wieder Streckenabschnitte, in denen wir den Wind direkt auf die Nase bekommen. Als wir unsere von nahezu allen Seiten geschützte Ankerbucht verlassen, springt uns der Wind gleich grimmig an. 4 Meilen haben wir ihn von vorne, bevor wir rechts abbiegen können und in Abdeckung kommen, so daß der Wind streckenweise ganz weg ist. Wir schauen uns verblüfft an. Trotzdem – die 33 Meilen haben es in sich. Da wo wir offene See haben, hart am Wind segeln und um jede Tonne kämpfen müssen, nimmt der Skipper das Ruder selbst in die Hand und lebt auf, diese Herausforderung kann er sich nicht entgehen lassen. Wenn man die Tonnen so dicht beieinander stehen sieht, dahinter die Insel, rechts und links die Felsen im Wasser und alles bei 6 Windstärken glaubt man kaum, daß man da heil durch kommt. Endlich nähern wir uns der Ankerbucht. Der Skipper fährt tief hinein bis in die allerletzte Ecke, dort fällt der Anker auf 3,5m. Es ist immer wieder ein Erlebnis dann zu sehen, wie die gewählte Bucht in Natura beschaffen ist, ob da viele Sommerhäuser stehen, Motorboot herumflitzen oder einem gar diese dröhnenden Jetski auf die Nerven gehen. Hier stehen zwei, drei kleine Häuschen, ansonsten ist sie gänzlich naturbelassen und wir mittendrin.
Standort Söderfjärden (Insel Ängsö)
(60° 6' 50'' N,21° 44' 35'' E)| Distanz | Seemeilen | 0 sm | unter Segel | 0 sm | unter Motor | 0.0 sm |
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| Wetter | Wind | Stärke | | Bedeckung | |
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Meldung
Da auch heute noch Starkwind aus der gleichen Richtung angesagt ist, gönnen wir uns einen Ruhetag. Wir befassen uns mit der Bordroutine, räumen von hinten nach vorne, sortieren, flicken, beziehen unsere Betten neu. Der Skipper hat festgestellt, daß die Bilge im vorderen Bereich naß ist. Wo kommt das her? Verschiedene Möglichkeiten werden durchgespielt. Der Skipper gibt nicht eher Ruhe bis das Leck gefunden ist. An Deck im Backbordbereich vorne ist eine Reelingstütze abgebrochen und dort kommt bei Regen oder starker Wasserübernahme Wasser rein. Mit der Reparatur ist der Skipper dann für den Rest des Tages beschäftigt. Zum Tagesabschluß gönnen wir uns ein „Festessen“, Rinderrolladen mit Schwarzwurzeln und zum Nachtisch Rote Grütze mit Vanillendessertsoße.
Wir machen uns Gedanken über die weitere Streckenführung. Geplant war, die nördlichen Inseln des Åland-Archipels zu bereisen, denn dort waren wir noch nicht. In Anbetracht der vorgeschrittenen Jahreszeit und des überaus schlechten und unvorhersehbaren Wetters nehmen wir davon jetzt endgültig Abschied. In den nächsten drei Tagen sind moderate Winde aus nördlichen Richtungen prognostiziert, wie geschaffen für eine angenehme Überfahrt nach Schweden.
| Distanz | Seemeilen | 36 sm | unter Segel | 21 sm | unter Motor | 15.0 sm |
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| Wetter | Wind | SE | Stärke |  | Bedeckung |  |
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Meldung
Heute morgen gehen wir bei strömendem Regen Anker auf. Unser Ziel heißt Sottunga in den Åland-Inseln. Hier soll heute der letzte Tag sein bevor morgen der Service eingestellt wird. Wir freuen uns, endlich mal wieder Internet-Verbindung zu haben, die Berichte und Fotos hochladen zu können, damit alle unsere Freunde informiert sind und die schönen Bilder genießen können.
Der Wind kommt aus östlichen Richtungen jedoch nicht in der vorhergesagten Stärke, trotzdem können wir gut die Hälfte der Strecke segeln. Lange Strecken segeln wir auf den Schiffahrtsstrecken, dicht an dicht mit den großen Fähren. Wenn wir den Kurs auf der Seekarte nicht erkennen könnten, wir würden so manches Mal ins Grübeln kommen, ob wir nicht doch auf Kollisionskurs mit ihnen sind. Jedoch im NOK sind wir noch viel enger auf Tuchfühlung mit den dicken Pötten oder den noch riesigeren Kreuzfahrern.
Es regnet den ganzen Tag so weiter. Wenn der Himmel bleigrau ist, verlieren auch die schönsten Schären an Reiz. Es ist auch kaum noch jemand von dem Seglervolk unterwegs. Das mag der Grund dafür sein, daß die Saison in vielen Häfen Ende August endet. So ist es leider auch in Sottunga. Alles verrammelt, verriegelt und abgestellt. Einmal festgemacht bleiben wir hier für heute nacht liegen.
Wir schauen uns noch einmal das nahegelegene Kirchspiel an. Es hat einige Besonderheiten zu bieten. So ist der Glockenturm nicht mit der Kirche verbunden, sondern steht auf der anderen Seite der Straße. Das hat den Vorteil, wenn es mal brennt, dann brennt wenigstens nicht gleich alles ab. Des weiteren steht neben der Kirche ein gesondertes Toilettenhäuschen mit zwei nebeneinander liegenden Toiletten. Wir spekulieren, wer die wohl benutzen soll? Pärchen? oder Männer, die dort ihre Geschäfte abschließen? Solche Anlagen haben wir auf Cypern gesehen aus der Zeit der alten Römer.
Morgen wollen wir nach Degerby auf der Insel Degerö. Hier soll die Saison am 30.9. enden. Mal sehen, ob das stimmt. Wir waren im Jahre 2012 schon einmal hier. In diesem kleinen Städchen ist der Kaufmann fußläufig zu erreichen. Nicht, daß wir am Verhungern wären, jedoch steht uns der Sinn nach frischem Obst und Gemüse.
| Distanz | Seemeilen | 11 sm | unter Segel | 4 sm | unter Motor | 7.0 sm |
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| Wetter | Wind | NW | Stärke | | Bedeckung | |
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Meldung
Wir haben eine unruhige Nacht hinter uns. Der Wind hat gedreht und wir werden gegen die Pier gedrückt. Wir haben nur die drei kleinen runden Fender ausgebracht. Die Crew wacht auf und hört wie es an der Bordwand irgendwie scheuert. Der Skipper wird geweckt um nachzusehen, ob alles so in Ordnung ist. Es werden zwei weitere dicke Fender ausgebracht, dann ist Ruhe und wir können beruhigt schlafen.
Wir machen uns auf nach Degerby. Kurz nachdem wir unseren Motor gestartet und die Fock gesetzt haben, piept es plötzlich. Die Raymarine ist es dieses Mal nicht. Was dann, es kann nur mit dem Motor zusammenhängen. Wir kreuzen gerade das Fahrwasser der großen Fähren nach Mariehamn. Und – wie sollte es anders sein – es kommt gerade eine Fähre und ist mit uns auf Kollisionskurs. Der Skipper tobt in den Maschinenraum und stellt fest, daß der Peilstab für das Motoröl durch starke Rüttelbewegungen des Motors beim Start hochgeschleudert wurde und das Motoröl rausgespritzt ist. Das Nachfüllen gestaltet sich schwierig. Derweil ist auf dem AIS zu sehen, daß die Fähre ihre Geschwindigkeit verringert und den Kurs ändert. Endlich haben wir das Fahrwasser verlassen, Öl ist aufgefüllt und die Maschine läuft wieder rund.
In der Saison ist Degerby in etwa mit dem Passathafen in Travemünde zu vergleichen. Degerby soll lt. unserem neu gekauften Inselführer „Åland-Islands“ bis 30.9. geöffnet sein. Wir sind skeptisch und tatsächlich ist auch hier schon Saisonende. Im Supermarkt erzählt uns die Kassiererin: „When the school beginns – the saison ends, it's sad but it's true“.
Na, dann wissen wir ja bezüglich weiterer Häfen hier Bescheid.
Heute haben wir richtig schönen Sonnenschein. Das kleine Städtchen ist entzückend. Wir erkunden, wo wir unseren aufgestauten Müll loswerden können, denn im Hafenbereich ist alles verschlossen. Und – ganz wichtig – wo gibt es Internet? Die Fähre hat einen Hotspot aber sie ist nie lange vor Ort. Der Skipper geht mit dem Handy durchs Dorf auf die Suche. Neben dem Museum ist die Resonanz am stärksten. Wir lassen uns auf den Stufen nieder und laden Texte und Bilder hoch. Wir bitten sehr, das entsprechend zu honorieren!
